Es sollte unbedingt erwähnt werden, dass Formulierung und Reproduzierbarkeit von Metallic-Effektpulvern in der Produktion viel schwieriger sind als bei Unifarbtönen ohne Effekte. Auch wenn spezielle Verfahren und Vorschriften festgelegt werden, um eine gewisse Chargenkonsistenz zu erzielen, können zwischen den einzelnen Produktionschargen trotzdem geringe Abweichungen bestehen.
Bonding oder Dry-Blending (Zumischen) sind herkömmliche Verfahren zur Herstellung von Pulverlacken mit Metallic-Effekt. Während beim Dry-Blending-Verfahren Effektpigmente und Pulverbasislack gemischt werden (Metallic-Partikel liegen frei im Basislack vor, was zur Instabilität des Produkts führen kann), werden beim Bonding-Verfahren bei geregelter Temperatur Effektpigmente an die Pulverteilchen “angeklebt” bzw. gebondet, wodurch sich die Stabilität des Endprodukts verbessert.
Schließlich können sich auch der Verarbeitungsprozess und die Spritzbedingungen auf das optische Erscheinungsbild der Axalta-Pulverlacke mit Metallic-Effekt auswirken, d.h.
- Erdung
- Aufladungssystem, Corona- oder Tribo-Aufladung, Systeme von verschiedenen Herstellern
- Vorratsbehälter, Pulverfüllstand
- Einstellwerte der Pistolen: kV/µA; (im Allgemeinen je niedriger desto metallischer das Aussehen)
- Düsenart
- Pulverrückgewinnung
- Sprühabstand, Ausrichtung des Beschichtungsobjekts, Strichrichtung
Sind diese Einstellungen und Parameter einmal festgelegt, sollten sie so stabil wie möglich gehalten und regelmäßig kontrolliert werden.
Dieses technische Dokument soll Anwendern bei der Applikation dieser Pulverlacke helfen. Da sich so viele Parameter auf das Endergebnis auswirken können, müssen Verarbeitungsprozess und Sprühbedingungen für jeden Auftrag unbedingt so stabil wie möglich gehalten werden. Dies gilt insbesondere dann, wenn weitere Applikationen für denselben Auftrag erforderlich sind. Hier ist es ratsam, eine einzige Pulvercharge für den gesamten Auftrag zu verwenden.
Obwohl unser Herstellungsprozess sorgfältig überwacht wird, kann es zu geringen Abweichungen zwischen den einzelnen Chargen kommen. Diese Abweichungen können zu sichtbaren Unterschieden in Farbe und Aussehen führen, wenn mit unterschiedlichen Pulverchargen beschichtete Teile später zusammengebaut werden. Falls ein Auftrag zu einem späteren Zeitpunkt fortgesetzt oder Teile aufgearbeitet werden sollen, empfehlen wir außerdem, Farbe und Aussehen der neuen Teile sorgfältig zu prüfen, um sicherzustellen, dass eine akzeptable Übereinstimmung mit den vorhandenen Teilen erzielt wird.
Falls sich ein Anschlussauftrag auf die Fortsetzung einer Arbeit bezieht, dann geben Sie bitte bei Axalta die zuvor verwendete Chargennummer (Produktionsnummer) an, damit die Durchführbarkeit bewertet werden kann. Die Eignung ist unbedingt durch eine nachfolgende Kontrolle auf der Produktionslinie des Kunden zu bestätigen.