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Axalta Coating Systems
Austria GmbH
Mödlinger Straße 15
2353 Guntramsdorf

Checkliste für eine problemlose Pulverbeschichtung

Probleme am lackierten Objekt


Ungenügende mechanische Eigenschaften (Haftung, Dehnfähigkeit, Oberflächenhärte); ungenügende Beständigkeit gegen Korrosion und Chemikalien

Erkennung

Mögliche Ursache

Abhilfe

Anforderungsprofil der Beschichtung wird nicht erfüllt Schichtdicke außerhalb der Sollwerte Schichtdickensollwerte einhalten
  Mangelhaft vernetzter Pulverlack Vernetzung/Aushärtung prüfen, Einbrennbedingungen einhalten
  Aufheizgeschwindigkeit zu gering Aufheizgeschwindigkeit erhöhen

Ungenügende Zwischenhaftung bei Zweischichtverfahren (Abpellen)

Erkennung

Mögliche Ursache

Abhilfe

Unzureichende mechanische Eigenschaften Unzureichende Vorbehandlung der Objekte (Phosphatierung, Chromatierung) Vorbehandlung optimieren
  Erste Schicht überbrannt Objekttemperatur und Haltezeit optimal einstellen (Temperatur-Zeit-Diagramm)
  Ungeeigneter Pulverlack; Schichtdicken extrem hoch Aufbau aufeinander abstimmen
  Verwendung eines direktbeheizten Gasofens Andere Beheizung verwenden

Verlauf (Orangenhaut) - Alle Bereiche oder Teilbereiche des Objektes

Erkennung

Mögliche Ursache

Abhilfe

 
Anforderungsprofil der Beschichtung
wird nicht erfüllt (Sollwert des
Verlaufs)
Zu hohe oder zu geringe Pulverlackschichtdicke Pulverlackausstoß optimieren  
  Temperaturverlauf am Objekt nicht optimal Temperatur am Objekt optimieren  
  Einsatz von ungeeignetem Pulverlack (zu reaktiv, zu hochviskos) Geeigneten Pulverlack einsetzen  
  Korngrößenverteilung des Pulverlackes ungeeignet Pulverlack mit geänderter Korngrößenverteilung einsetzen  
  Verträglichkeit mit Fremdpulverlacken ist nicht gegeben Anlage sorgfältig reinigen, unterschiedliche Pulverlacke nicht mischen  
  Rücksprüheffekt (Spannung zu hoch, Temperatur und relative Luftfeuchte am Standort der Anlage haben sich geändert) Schichtdicke reduzieren, Spannung reduzieren; Klimatisierung prüfen; „Überflüssige“ Ladungen ableiten durch spezielle Sprühorgane oder Zusatzausrüstung wie Ionenableitringe (z.B. Super Corona, Corona Star)  
  Pulverlack überlagert / zu warm gelagert Lagerbedingungen überprüfen  
  Relative Luftfeuchtigkeit zu gering Relative Luftfeuchtigkeit erhöhen  

Glanzabweichung

Erkennung

Mögliche Ursache

Abhilfe

 
Anforderungsprofil der Beschichtung wird nicht erfüllt (Sollwert des Glanzes) Einbrennbedingungen werden nicht eingehalten Objekttemperatur und Haltezeit optimal einstellen (Temperatur-Zeit-Diagramm)  
  Spezielle Einbrenntechnologie (Beheizung mit Gas direkt, IR-, NIR-, induktive Erwärmung) Dafür geeignete Pulverlacke einsetzen  
  Schlechter Verlauf (Pulverlack
überlagert oder zu warm gelagert)
Einbrennbedingungen optimieren, neuen Pulverlack verwenden  
  Unverträglichkeit mit anderen Pulverlacken Anlage sorgfältig reinigen, unterschiedliche Pulverlacke nicht mischen  
  Pulverlack thermisch instabil Thermisch stabilen Pulverlack einsetzen  
  Zu hohe, zu niedrige Schichtdicke Schichtdicken optimieren  
  Emissionen aus dem Pulverlack oder dem Untergrund während des Einbrennprozesses Geeignete Pulverlacke einsetzen, Untergrund/Vorbehandlung prüfen  
  Ablagerung oder Kondensat (aus Ofenluft) Ofen reinigen, ggf. Abluftmenge erhöhen  

Verschmutzte Oberfläche

Erkennung

Mögliche Ursache

Abhilfe

Sollwerte der Oberflächenbeurteilung werden nicht erreicht Fehlende Siebmaschine Siebmaschine einsetzen
  Ungenügende Siebwirkung Siebe mit kleiner Maschenweite einsetzen
  Schmutz aus Raumluft in der Anlagenhalle wird, verursacht durch Luftströmungen, am beschichteten Objekt abgeschieden Siebmaschine mit mehreren Sieben einsetzen; Siebmaschine mit automatischem Schmutz-, Rückstandsaustrag einsetzen
  Schmutz vom Förderer Förderer reinigen
  Schmutz vom Gehänge
Schmutzfänger am Förderer einsetzen 
  Emissionen aus dem Pulverlack im Ofen
Ofen regelmäßig reinigen; ggf. Abluftmenge erhöhen
  Verschmutzte Luft wird in die Kabine oder in den Ofen gesaugt
Für Trennung von Beschichtungsanlage und anderen Fabrikationsräumen sorgen; Beschichtungsbereich mit gefilterter Frischluft im Überdruck versorgen
  Beim Betreiben von zwei und mehr Kabinen gegenseitiges Ansaugen des Pulverlack Luftgemisches (vor allem bei der Reinigung) Für räumliche Trennung der Kabinen sorgen
    Nachfilter regelmäßig kontrollieren
  Nicht sauber gereinigter Pulverlackschlauch nach
Farbwechsel
Pulverlackschlauch mit Druckluft und Pfropfen reinigen
  Bekleidungsfasern werden durch die Rückgewinnung angesaugt
Spezialbekleidung einsetzen
  Fasern vom Rückgewinnungsfilter
Filter verwenden, die nicht fasern
  Anhaftende Schmutzpartikel auf dem Objekt vor der Beschichtung Für saubere Objekte vor der Beschichtung sorgen
  Objekte mit fusselndem Lappen „gereinigt“
Keine fusselnden Tücher verwenden
  Pulverlack enthält im Anlieferzustand Verschmutzungen
Pulverlackhersteller kontaktieren

Farbabweichungen

Erkennung

Mögliche Ursache

Abhilfe

Objekte passen farblich nicht zueinander
Einbrennbedingungen haben sich geändert (Umlufttemperatur-/ Zeit-Diagramm, Überbrennen bei Pausen oder Förderstillstand, IR-Anteil) Einbrennbedingungen richtig einstellen
  Verbrennungsprodukte in direkt gasbeheizten Öfen Stabilisierte Pulverlacke einsetzen
  Schichtdicke außerhalb der Sollwerte Schichtdickensollwerte einhalten
  Objekt bzw. Fahrweise hat sich geändert (Dimensionen, Masse) Objekte sortieren
  Mangelhaft entfettete oder vorbehandelte Objekte Entfettung, Vorbehandlung optimieren
  Ungleichmäßige Schichtdicke einer Grundierung Grundierung mit gleichmäßiger Schichtdicke applizieren, um farblich einheitlichen Untergrund zu erzielen
  Gemisch zweier Pulverlacke
Pulverlacke strikt trennen; Anlage bei Pulverlackwechsel gründlich reinigen
  Anforderungsprofil des Pulverlackes ungenügend definiert Anforderungsprofil mit dem Pulverlacklieferanten prüfen bzw. festlegen

Blasen (geschlossen oder aufgeplatzt); „Nadelstiche“

Erkennung

Mögliche Ursache

Abhilfe

Anforderungsprofil der Beschichtung wird nicht erfüllt Einbrennbedingungen nicht optimal (Aufheizgeschwindigkeit) Einbrennbedingungen optimieren
Schwachstellen gegen Beanspruchungen Oberfläche der Objekte sind nicht einwandfrei gereinigt (Fettrückstände, Rost, Wasser, Emissionen aus dem Untergrund) Oberfläche der Objekte einwandfrei reinigen;
Vorbehandlungshersteller kontaktieren
  Hohe Schichtdicke (Lufteinschlüsse, Emissionen aus dem Pulverlack, u. a. Wasser) Schichtdicke reduzieren
  Oberfläche des Objektes besitzt Hohlräume (Risse, Vertiefungen, Überlappungen)
Oberfläche der Objekte verbessern, Konstruktion ändern
  Lunker in Oberflächen mit feuerverzinkter Schicht; poröse Oberfläche wie z. B. Druckguss Objekte tempern, geeignete Grundierung einsetzen
  Anforderungsprofil des Pulverlackes Pulverlacke für gasende Untergründe einsetzen
  Unverträgliche Pulverlacke vermischt (Kontamination)
Pulverlacke strikt trennen; Anlage bei Pulverlackwechsel gründlich reinigen

Krater

Erkennung

Mögliche Ursache

Abhilfe

Anforderungsprofil der Beschichtung wird nicht erfüllt Objekte nicht einwandfrei entfettet, vorbehandelt Entfettung, Vorbehandlung optimieren
Schwachstellen gegen Beanspruchungen Unverträgliche Pulverlacke vermischt (Kontamination)
Pulverlacke strikt trennen; Anlage bei Pulverlackwechsel gründlich reinigen
  Einfluss von Produkten, die Silicone enthalten Siliconhaltige Produkte im Beschichtungsbereich vermeiden (Luftführung verbundener Produktionsstätten prüfen)
  Lunker in Oberflächen von Gussteilen, feuerverzinkten oder spritzverzinkten Schichten; poröse Untergründe wie z. B. Druckguss Objekt tempern; Pulverlacke für gasende Untergründe einsetzen, geeignete Grundierung einsetzen
  Ölhaltiger Schmutz von Förderkette Förderkette reinigen
  Öl aus der Druckluft
Ölabscheider, Kältetrockner einsetzen und kontrollieren
  Kondensate aus Ofen
Ofen reinigen, ggf. Abluftmenge erhöhen

Tropfenbildung

Erkennung

Mögliche Ursache

Abhilfe

Anforderungsprofil der Beschichtung wird nicht erfüllt Zu hohe oder ungleichmäßige Schichtdicke
Schichtdickenverteilung optimieren
Passgenauigkeit wird nicht erreicht
Einbrennbedingungen nicht optimal (Aufheizgeschwindigkeit, Objekt-, Ofentemperatur) Einbrennbedingungen optimieren
  Geometrie und Oberflächenprofil der Objekte (pulverlackschöpfende Bereiche) Individuelle Beschichtung der Objekte einführen
  Anforderungsprofil des Pulverlackes ungenügend definiert Anforderungsprofil des Pulverlackes definieren
  Benetzungsstörung: „Abschieben / Abrutschen“ des Pulverlackfilms Untergrund rückstandsfrei reinigen (Salze, Öle, Fette, Rost und Trennmittelrückstände)